Pkw-Neuzulassungen im Januar: E-Mobilität auf dem Vormarsch
Strengere CO₂-Vorgaben zeigen Wirkung, alternative Antriebe gewinnen an Bedeutung
Der deutsche Pkw-Markt zeigte sich im Januar 2025 weitgehend stabil, während sich der Trend zur Elektromobilität weiter verstärkte. Insgesamt wurden 207.640 Neuzulassungen registriert, was einem Rückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Trotz des leichten Marktrückgangs wuchs der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge deutlich, während Benziner und Diesel weiter an Boden verloren.
Privater Markt erholt sich, Flottenzulassungen rückläufig
Nach mehreren Monaten rückläufiger Zahlen verzeichnete der private Neuwagenmarkt im Januar mit 68.434 Neuzulassungen einen Zuwachs von 9,7 Prozent. Dieses Wachstum ist jedoch auch auf die schwachen Zahlen des Vorjahres zurückzuführen, als viele Käufer ihre E-Auto-Käufe aufgrund der auslaufenden Förderung vorgezogen hatten.
Der gewerbliche Flottenmarkt hingegen musste zu Jahresbeginn einen Rückgang um 9 Prozent auf 67.099 Fahrzeuge hinnehmen. Auch Autovermieter (-18,3 Prozent auf 17.336 Einheiten) und der Fahrzeughandel (-6 Prozent auf 37.031 Fahrzeuge) verzeichneten deutliche Rückgänge. Einzig die Eigenzulassungen der Hersteller legten um 5,6 Prozent auf 17.740 Fahrzeuge zu.
Elektrifizierte Fahrzeuge mit starkem Wachstum
Der Markt für Elektrofahrzeuge profitierte von der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätslösungen. Im Januar stieg die Zahl der neu zugelassenen batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) um 53 Prozent, im Flottengeschäft sogar um 68 Prozent. Plug-in-Hybride (PHEV) legten ebenfalls zu: Der Gesamtmarkt verzeichnete ein Plus von 23 Prozent, wobei das Privatkundensegment mit 36 Prozent sogar noch stärker wuchs als der Flottenbereich (+22 Prozent).
Der Marktanteil von BEV-Fahrzeugen erreichte 16,6 Prozent (Januar 2024: 13,6 Prozent), während PHEV auf 8,5 Prozent stiegen (Vorjahr: 6,8 Prozent). Besonders der Flottenmarkt trieb die Elektrifizierung voran: BEV und PHEV kamen hier zusammen auf einen Marktanteil von 34,2 Prozent – der höchste Wert seit September 2023, als die BEV-Kaufprämie gestrichen wurde. Gleichzeitig sanken die Zulassungen für Benziner um 11 Prozent und für Diesel um 16 Prozent.
Neue CO₂-Vorgaben senken den Flottenverbrauch
Mit dem Jahreswechsel traten die neuen CO₂-Grenzwerte von 93,6 g/km in Kraft. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sank der durchschnittliche CO₂-Ausstoß der Neuwagenflotte auf 113,6 g/km – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 126 g/km im Vorjahr, auch wenn das Ziel noch nicht erreicht wurde.
Die deutschen Automobilhersteller stehen vor einem strukturellen Wandel: Die Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen wächst, während herkömmliche Antriebe weiter an Marktanteilen verlieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich dieser Trend weiter verstärkt und welche Strategien die Hersteller zur Anpassung an die neuen Marktbedingungen verfolgen.